Eigenschaften Schutzbrillen

Mechanische Festigkeit

Eine Schutzbrille wird vor allem immer dann eingesetzt, wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass spritzende Flüssigkeiten oder umherfliegende Partikel das Auge schädigen könnten. Daher macht es Sinn, dass eine Schutzbrille auch darauf getestet werden muss, wie stoßfest sie ist. Der Träger muss sich darauf verlassen können, dass die Schutzbrille nicht sofort beim kleinsten Stoß beschädigt und unbrauchbar wird.

Deshalb muss jede Schutzbrille einen Test durchlaufen, bevor Sie in Verkehr gebracht werden darf. Dazu wird die Schutzbrille in verschiedenen Geschwindigkeiten mit einer kleinen, 0,86 gramm schweren Stahlkugel beschossen. Die Schutzbrille darf danach weder verzogen sein, noch dürfen sich Gläser und Gestell von einander gelöst haben oder sogar durchschossen sein.

Bei unseren Erklärungen zur UV-Beschichtung und der optischen Klasse haben wir bereits über die Kennzeichnung gesprochen, die sich auf jeder Schutzbrille finden lässt. Sie gibt Auskunft über Licht-Filterung, Hersteller, optische Klasse, aber eben auch über die sogenannte mechanische Festigkeit. Bei unserem bereits angeführten Beispiel, der Arbeitsbrille Red Mirror Dark von Vaultex, finden Sie folgende Aufschrift auf dem Brillenbügel:

2C-1,2 B-D 1 FT CE 188

Das Kürzel „FT“ beschreibt, wie viel die Brille sozusagen „aushält“. Es gibt verschiedene Kategorien der mechanischen Festigkeit. Deshalb hier eine kleine Auflistung:

S – erhöhte Festigkeit (Test mit einer 43g schweren Stahlkugel)
F – Stoß mit niedriger Energie (45 m/s)
T – Stoß von Teilchen mit hoher Geschwindigkeit bei extremen Temperaturen (-5°C bis +55°C)
B – Stoß mit mittlerer Energie (120 m/s)
A – Stoß mit hoher Energie (190 m/s)

Wer jetzt denkt, „Klasse F hält also nicht viel aus“, dem sei gesagt: Bei 45 Meter in der Sekunde sprechen wir von einer Geschwindigkeit von 162 km/h. Also eine Geschwindigkeit, die so mancher Kleinwagen gar nicht erst auf den Tacho bringt.

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